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Finnland: UKK / Saariselkä wilderness Area 09/2009 |
(c) Dr. Hans-Christian Waldmann, 2009 |
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Tag 4: Sarvioja - Jyyrkevaara
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GPX |
GE3 GE2 GE1 T23 G04 A17 |
Marker |
TP, Rentierzaun |
Typ |
100% Wald |
km |
12 |
Dauer |
5(1.5) h |
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So sieht es auch nach 4 Nächten noch im Zelt. Das mit dem Stirnlampe suchen
des Nachts hatten wir ja schon :-). Heute, sagt die Karte, soll's gemütlich
werden. Hm.
Vor dem Start gönne ich mir ein Art Bad im Fluss. Eine "Art" deshalb, weil es nicht
wirklich lang gedauert hat, aber ich war gaaaanz unter Wasser. 8 Sekunden. Ehrlich.
Ich meine: die Sonne war da, es war relativ warm, gestern war alles nass und dreckig,
ich hatte getrunken. So. Man könnte Leute treffen. Man sollte sich mal waschen.
Die Karte hat erstmal nicht gelogen: es geht fast eben den Fluss lang. Ich laufe tatsächlich
im Shirt. Dieses Tal läft ost-west-abwärts, daher hat es kaum Wind. Ein Segen. Wo ich
doch grad so frisch gewaschen bin.
Das mit dem "eben" geht nie lange gut, denn eben wird unweigerlich sumpfig. Nach dem
Ausgang ins Tal des Muorravaaranjoki ist Schluss mit lustig. Die Höhenlinien der Karte hatten
es eigentlich angekündigt: die Zähllinien sind weit auseinander am Zusammenfluss von
gleich 3 fetten Flüssen. Irgendwann, genauer: mit dem Tagesziel in einer Stunde Aussicht,
ist's mir dann egal: ich hab genug vom Balancieren, und laufe mitten durch. Das geht erstaunlich gut,
wenn man, in Ermangelung von Gamaschen, die Gore-Hose mit Einmachglas-Dichtgummies gegen den Stiefelschaft
abschnürt (aha!).
Vor der Hütte ist der Muorravaaranjoki zu queren, und das ist ein ganz anderes Kaliber als
die bisherigen Flüsse. Besonders prickelnd: am nächsten Morgen muss ich, 3 km stromaufwärts,
wieder hinüber auf diese Seite. Ich nutze das Gränfors Bruks Minibeil und präpariere
einen Wat-Stock. Nötig, denn hier ist gewaltig Strömung, und ich bin ja allein.
Danach sind es 30 Minuten zur Jyyrkevaara. Dort sind wieder reichlich Leute, denn nach Raja-Jooseppi, dem Grenz-Ort
zu Russland und damit zu einer Straße, sind es gerade noch 12 km. Daher ist hier immer Betrieb. Zelt aufbauen,
und Finnisch ausprobieren. Das bringt heute auch was, den einer der Finnen spricht richtig gut deutsch (Tochter
verheiratet in Deutschland, er meinte: bis deren Mann jemals halbwegs Finnisch kann, kann er perfekt deutsch, und recht
hat er). Diesmal kommt, auch wenn mich das unter den Finnen blamiert, kein Alkohol in die heiße
Schololade. En voi. Trotzdem wird es spät. Der Tag war nass, aber einfach zu gehen.
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